Bei unserer Ankunft macht der Schulhof auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Er ist relativ sauber und es gibt genügend Bäume. Auch die Gänge vor den Klassenzimmern sind sauber und es stehen genügend Mülleimer bereit. Doch vor den Toiletten liegt Plastikmüll auf dem Boden und auch die beiden Handwaschbecken sind immer noch kaputt. Vor zwei Jahren hieß es bereits, dass die Schule diese selbst erneuern wird. An einem separaten Edelstahlbecken gibt es Wasser und Seife zum Händewaschen. Das geplante kleine Zusatzgebäude für zwei Lehrer-Schlafzimmer haben sie allerdings inzwischen selbst gebaut.
Sie haben keinen PAUL (wir hatten ihn damals wieder abgeholt, da er nicht gut gepflegt wurde). Das Trinkwasser kommt aus einem großem Tankbehälter an dem auch Wasserfilter befestigt sind. Min Min zweifelt allerdings an deren Sauberkeit.
Die kaputten Fensterscheiben wurden zwar ersetzt, allerdings sind die Fenster ziemlich schmutzig. Auch die Wände in den Klassenzimmern sind an vielen Stellen dreckig und verschmiert. Unter dem Vordach sind viele Spinnweben und Taubendreck. Überhaupt sind alle Innenräume der beiden Gebäude ziemlich staubig und ein echter Großputz für die Schule scheint bitter nötig zu sein.
Der bisherige Schuldirektor hat auf all diese Dinge wohl keinen Wert gelegt – zum Glück gibt es bald eine neue Schulleitung. Momentan ist eine junge Schulleiterin in Vertretung dort, die einen guten Eindruck macht. Im Gespräch mit ihr, den Lehrern und dem Schulkomitee spricht Min Min dieses Problem auch gleich an – er schlägt vor, dass an einem Ferientag die gesamte Schulfamilie zusammen einen Großputz machen soll. Danach könnten wir zusätzlich einige Wände streichen lassen (falls das Putzen nicht ausreicht) und die zwei Handwaschbecken nach unserem neuen System ersetzen. Der Vorschlag wird kooperativ angenommen.
Dann berichtet die Schulleiterin, dass sie sich bei der Regierung bewerben wollen, um von der Mittelschule zur Highschool zu werden. Die erste Frage der Regierung sei dann sofort, ob dafür genügend Klassenzimmer vorhanden sind. Auch muss die Schule den Lohn des zusätzlichen Lehrers für das erste Jahr selbst bezahlen.
In der Tat wünschen sie sich ein neues Schulgebäude für das auf dem Gelände auch genügend Platz wäre. Wenn es nächstes Jahr wieder eine 5.Klasse gibt (sie fehlt momentan) würde ihnen tatsächlich ein Klassenzimmer fehlen und sie müssten das Lehrerzimmer/Office dafür aufgeben. In 2020 würden zwei zusätzliche Klassenzimmer bereits als solche genutzt werden. Die restlichen Räume könnten bis zum Bedarf von Grade 11 und 12 als Bibliothek und Meditation Room dienen. Wir erklären nochmal das System der Beteiligung von 20 % und machen ihnen aber mit Nachdruck klar, dass eine Bedingung für weitere Gespräche über ein neues Gebäude der Stiftung ein „Großputz" für die beiden bestehenden Gebäude sei. Danach könne man streichen und Waschbecken erneuern. Sie wirken motiviert – mal sehen, ob die Umsetzung gelingt. Auch die neue Schulleitung möchten wir gerne abwarten.
Schüler: 229, KG-Grade 9, Grade 5 fehlt gerade, 10 Lehrer, kein Paul, Elektrizität, tf